Eindrücke von der Seniorenabschlussfahrt vom 11. bis 12.09.2019

Der Gang der Lebensuhr bringt es einfach mit sich, dass man in das Rentenalter hineinwächst. So erging es mir auch, sodass ich ab 01.04.2019 mit einem Rentnerausweis ausgestattet bin. So bereichere ich die Seniorengruppe unseres Vereins.

Seit Jahren wird schon eine Abschlussfahrt durchgeführt. Man muss nicht zwangsläufig Rentner sein, um daran teilnehmen zu können. Ich wollte es erstmalig wissen wie so eine Saisonabschlussfahrt vonstattengeht. Gerd Menzel bereitete diesmal diese Tour vor. In diesem Jahr sollte es nach Rüdersdorf gehen. Die Übernachtung war im Hotel Fährhaus am Kalksee in Höhe des 1000 m – Starts vorbereitet. Den Aushang am Schwarzen Brett hatte ich öfter vor Augen und musste die mehrmaligen Nachfragen des VL auf mich einwirken lassen. Schließlich gab es für mich kein Entrinnen. Neun Ruderkameraden wollten diese heftige Bootsfahrt in Angriff nehmen. Kurz vor dem Start mussten noch die Ruderkameraden Horst R. und Detti R. krankheitsbedingt absagen, sodass unser Achter „Riho“ mit sechs Ruderern plus Steuermann startete.

An Bord waren die Kameraden Gerd M., Klaus S., Jürgen F., Thomas Chr., Wolfgang H., als Anwärter auf Rente Horst T. und ich. Um weitere Anfragen hinsichtlich der Bierfuchstätigkeit beantworten zu müssen. Der Bedarf, den Durst der hochverehrten Senioren stillen zu dürfen, hielt sich in engen Grenzen.

Das Wetter am Mittwoch war gut, etwas bewölkt. Es wehte ein laues Lüftchen. Eine willkommene Trinkpause war bei „Sturzbecher“ am alten Spreearm eingeplant. Leider geschlossen. Ohne Pause wurde danach bis zur Woltersdorfer Schleuse durchgerudert. Der Schleusenmeister testete unsere Geduld des Wartens auf das äußerste. Für uns eine gefühlte Stunde. Die etwa 1,80 m bergauf waren bald geschafft und wir legten oberhalb an. Unsere knurrenden Mägen konnten wir in der Konditorei Café Knappe beruhigen. Vom VL waren Plätze reserviert. Diese Lokalität ist immer eine gute Adresse.

Die Mittagspause gut ausgenutzt. Das Wetter war auch besser geworden. Die Sonne ließ sich beständig blicken. Vom Mittagsmahl gestärkt fassten wir den Entschluss am Hotel vorbei in Richtung Stienitzsee zu rudern und nahmen die Einfahrt zum Stolpkanal. Die Kondition war bei einigen älteren RK jedoch bald erschöpft, sodass auf dem Hohlen See kurz vor der Autobahnbrücke gewendet wurde. Der lange Steg am Hotel war bald erreicht. Erfrischungsgetränke an der wohlig wärmenden Sonne – welch eine Wohltat für den gestressten Ruderer. Ein Bad im feinen sauberen Kalksee wurde auch noch genommen. Die Aufteilung auf die Zimmer verlief komplikationslos.

Nach geruhsamer Nacht konnten wir ein gutes Frühstück genießen. Bald waren wir ruderbereit. Noch schnell ein Gruppenfoto am Steg. Ablegen. Der knappe Kilometer bis zur Schleuse war schnell durchrudert und wir legten brav im festgelegten Wartebereich für Sportboote an. Diesmal brauchten wir nicht solange auf die Schleusung warten. Unser Mittag wollten wir am Kaffeekahn in Schmöckwitz einnehmen. Ein Motorboot hatte sich am Steg aber besonders dick gemacht, sodass unser Vorhaben zunichtewurde. Weiter ging es nach kurzer Pause zur Wirtschaft des Segelvereins WSV v. 1921. Leckeres Mittagessen, dann der kurze Weg in den Heimathafen.

„Riho“ wurde gründlich gereinigt und an den angestammten Platz gerollt. Die kurze Fahrt über 2 Tage war beendet.

Als Jungrentner bin ich nun um die Erfahrung reicher, dass man im fortgeschrittenen Alter alles noch geruhsamer angehen muss. Auf ein Neues im nächsten Jahr.